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Markgräflerland - Weine wie aus dem Burgund


Die Markgräfler Winzer  (damit ist nicht nur die WG Efringen-Kirchen gemeint ;-) machen sich bereits seit Jahrtausenden die optimalen Boden- und Klimaverhältnisse des Markgräflerlandes zu Nutze. Klimatisch begünstigt, scheint hier die Sonne häufiger und auch wärmer als an anderen Orten Deutschlands. Durch die sogenannte Burgundische Pforte gelangt warme Luft aus dem Rhônetal an die Weinberghänge am Fuße des Südschwarzwaldes und sorgt hier für ein ähnliches Mikroklima wie im Burgund. Auch die Bodenstruktur ist der im Burgund sehr ähnlich. Auf Lehm-Löss- und Muschelkalk-Böden gedeihen hier neben unserer Haupt- und Mundrebsorte "Gutedel" (40% Rebflächendechkung im Markgräflerland) hervorragende Spätburgunder (Pinot Noir), Grauburgunder (Pinot Gris), Spätburgunder (Pinot Noir), Weissburgunder (Pinot Blanc), und auch Chardonnay.

PRÄMIERTE SPÄTBURGUNDER AUS DEM MARKGRÄFLERLAND

Die Markgräfler Spätburgunder Rotweine haben es schon vielfach zu internationalen Prämierungen gebracht und können heute definitiv im internationalen Vergleich bestehen. Typisch für diese Rebsorte und den Ausbau in Baden und dem Markgräflerland sind die dichten Aromen von Brombeere, Johannisbere, dunkler Kirsche und Cassis. Spätburgunder Rotweine munden besonders in der kühleren Jahreszeit. Man trinkt sie chambriert auf 16 bis 18 Grad. Die Rebsorte Spätburgunder oder Pinot Noir gehört zu den frühesten aus den Wildreben weiterentwickelten Sorten im westlichen Mitteleuropa und ist nach dem Gutedel im Markgräflerland mit 30% Rebflächendeckung die am zweit häufigsten angebaute Rebsorte.

Nach Deutschland kam die Sorte angeblich durch Karl den Großen, wo sie 1318 urkundlich erwähnt wird. Die Sorte wird überwiegend als trockener Rotwein, halbtrockener Roséwein oder als Winzersekt ausgebaut. Hochwertige Rotweine werden zur Reife im großen Holzfass gelagert. Kräftigere Spätburgunder sind ideale Begleiter zu Braten, Wild oder auch einer kräftigen Käseplatte. Spätburgunder Roséweine (Weissherbst) eignen sich zu Vorspeisen, weißem Fleisch und gut gekühlt als idealer Sommerwein.

TRADITIONELLER RULÄNDER

Der Grauburgunder oder auch Pinot Gris bringt sehr feine, fruchtig und runde Weine hervor, welche mit ihren filigranen Birnen- und Pfirsicharomen und feiner Säure viele Weinliebhaber begeistern. Der „Ruländer“, wie der Graue Burgunder hier noch heißt, zählt zu den weißen Edelrebsorten. Die Trauben werden meist recht früh gelesen und von vielen Winzern zu einem frischen, säurebetonten „Grauburgunder“ ausgebaut. Für den traditionellen „Ruländer“ werden eher die sehr reifen, oft sogar auch edelfaulen Trauben gekeltert und als sehr gehaltvolle Weine mit betonter Restsüße angeboten.

WEISSBURGUNDER MIT LAGENANSPRUCH

Zum heimlichen Favoriten hat sich in den vergangenen Jahren der Weißburgunder , eine Mutation des Pinot Noirs/Spätburgunders, im Markgräflerland entwickelt. Wie auch die anderen beiden Burgundersorten stellt der Weißburgunder oder auch Pinot Blanc genannt, hohe Ansprüche an die Weinlage. Der Weiße Burgunder bevorzugt warme, tiefgründige und kräftige Böden sowie exponierte, trocken-warme Lagen. Dezenter Alkoholgehalt sowie ein dezentes Aroma, das häufig an grüne Nüsse, Apfel, Birne, Quitte, Aprikose, Zitrusfrüchte oder frische Ananas erinnert zeichnen den Weißburgunder aus. Durch seinen mäßigen Körper und die angenehm frische Säure ist er darüber hinaus auch ein äußerst flexibel einsetzbarer Menüwein.

Dem Weißburgunder  sehr ähnlich ist der Chardonnay, eine der populärsten Rebsorten der Welt. Im Burgund wurde dem Chardonnay. Mitte des vorherigen Jahrhunderts aufgrund der etwas früheren Reife und geringeren Botrytisanfälligkeit der Vorzug gegeben. In seinem Ursprungsgebiet ist er heute allerdings fast vollständig verschwunden (Quelle: Wikipedia). Nicht so aber im Markgräflerland. Hier gedeihen sehr feine, vielfältig ausgebaute Chardonnays von allerhöchster Güte.

 

WEIN-GEHEIMTIPPS AUS DEM MARKGRÄFLERLAND

Natürlich hat das Markgräflerland noch viele weitere hervorragende Rebsorten und Weine zu bieten. Der Markgräfler Gutedel und die Markgräfler Burgunderweine bilden hier allerdings die Speerspitze. Als Geheimtipp neben den typischen Markgräfler Weinen empfehlen wir an dieser Stelle den Riesling „Frauenberg“ Großes Gewächs vom VDP Weingut Lämmlin Schindler in Mauchen sowie den Syrah „Angel Hill“ vom Markgräfler Weingut Zimmermann in Schliengen.